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Einladung  
  
zur Vernissage

Dagmar Cavadini
Sources

Samstag 17. Januar 2026, 20 Uhr

 

 

   
   
     
 

Mit der Werkreihe Sources präsentiert die Stuttgarter Architektin Dagmar Cavadini ein kraftvolles künstlerisches Projekt, das ihren beruflichen Hintergrund nicht nur reflektiert, sondern konsequent weiterdenkt. Seit vielen Jahren plant und gestaltet Cavadini Gebäude - konstruktiv, klar, funktional. In ihrer Kunst kehrt sie nun die Perspektive um: Während Architektur Räume formt, formen ihre Bilder die Atmosphäre der Räume, in denen sie wirken. So entsteht ein vielschichtiger Dialog zwischen konstruktiver Präzision und intuitiver Freiheit, zwischen Materialerfahrung und emotionaler Resonanz.

Von der Architektur zur freien Kunst – ein Schritt mit Augenzwinkern
Cavadinis Weg in die Kunst ist kein Bruch, sondern eine Erweiterung. Ihre Antwort auf die Frage, warum sie zusätzlich zur Architektur nun auch Kunst macht, erzählt viel über ihre Anspruch: "Weil’s schneller geht, nicht reinregnen kann und keine anerkannten Regeln der Technik erfüllen muss." Diese Bemerkungen spiegeln ihren Anspruch wider, jenseits normierter Anforderungen zu gestalten. In der Kunst findet sie eine Freiheit, die weder DIN-Normen noch technische Abnahmen kennt – dafür aber Raum für Intuition, Spontaneität und emotionale Tiefe.

Materialien mit Herkunft – die Ästhetik des Bauens
Die Werkstoffe, die Cavadini verwendet, haben eine Geschichte: Pressspanplatten, Dispersion, Metallrahmen aus Stahl oder Aluminium, Transparentpapier und Nägel. Es sind Materialien aus dem Alltag der Baustelle – ursprünglich nüchtern, funktional, unscheinbar. In ihrer Kunst verwandeln sie sich in expressive Bildträger und transformierte Oberflächen. Ihre Herkunft bleibt spürbar: Die Robustheit des Pressspans, das Kühne des Metalls, die Zartheit des Transparentpapiers – alles trägt zur Atmosphäre der Werke bei. In der Kombination dieser Stoffe entsteht ein Spannungsfeld, das typisch für Cavadinis Ansatz ist: Das Harte trifft auf das Fragile, das Lineare auf das Bewegte, das Gebaute auf das Gewachsene. So werden die Bilder selbst zu kleinen Architekturen – allerdings solchen, die offen bleiben, atmen und sich ständig neu deuten lassen.

Die Malgeste: Dynamik, Bewegung und Energie
Cavadinis Arbeitsprozess ist körperlich, spontan, intuitiv. Mit großem Pinsel, breiten Spachteln oder durch das Kippen flüssiger Farbe entstehen großflächige, pulsierende Kompositionen. Das Transparentpapier dient dabei nicht nur als gestalterisches Element, sondern als strukturelle Intervention: Es erzeugt Einschübe, Lichtreflexe, Überlagerungen, die fast wie Schichten eines Raums wirken. Die Farbigkeit ist intensiv, oft leuchtend und kraftvoll. Sie wirkt nicht dekorativ, sondern energetisch. In manchen Arbeiten integrieren Collagen zusätzliche Ebenen – emotionale Fragmente, Gedankenansätze, symbolische Bezüge. Doch trotz dieser Einschreibungen vermeiden die Werke Eindeutigkeiten. Cavadini will keine fertigen Erzählungen vorgeben, sondern Impulse setzen, Resonanzräume öffnen, Assoziationen anstoßen.

Geführte Freiheit: Die Symbolik des Offenen
Die Werke der Serie Sources bleiben bewusst vieldeutig. Linien, Flächen, Verdichtungen und Bewegungen lassen sich nicht eindeutig zuordnen – sie schwingen zwischen Abstraktion und symbolischer Bildsprache. Der Betrachter wird eingeladen, eigene Quellen zu entdecken: Erinnerungen, Empfindungen, innere Bilder. Die Kunst wirkt weniger durch das, was sie zeigt, als durch das, was sie beim Betrachten auslöst.

 
     
     
   
Öffnungszeiten der Galerie


Freitag                             16 bis 18 Uhr
Samstag                        
  10 bis 12 Uhr

und nach Vereinbarung

Ausstellungsdauer 17. Januar bis 7. Februar 2026
 
 
     
   


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Adresse des Parkhauses ist die

Epplestraße 35
70597 Stuttgart Degerloch
 

 
     
   
Galerie Norbert Nieser


Große Falterstraße 31/3
70597 Stuttgart
  
Phone 0172 7644 655

www.galerie-nieser.de
   
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